Warum echte Bedürfnisse oft zu kurz kommen, wie du lernst sie zu erkennen und klar zu kommunizieren
Was brauche ich gerade?
Wenn du darauf keine klare Antwort hast, bist du nicht allein.
Viele Menschen können sagen, was sie denken – oder wie sie reagieren. Aber was sie wirklich brauchen? Das ist oft schwer in Worte zu fassen.
Kein Wunder: Wir haben nicht gelernt, unsere Bedürfnisse wahrzunehmen – geschweige denn, sie klar zu benennen.
Stattdessen verpacken wir sie in Andeutungen, Rechtfertigungen oder Vorwürfen. Und wundern uns dann, warum das Gegenüber nicht reagiert, wie wir es uns wünschen würden.
Dabei ist Bedürfnisklarheit der Schlüssel zu gelungenen Beziehungen – beruflich wie privat.
Aber was ist ein Bedürfnis überhaupt?
Bedürfnis ≠ Wert – Wo liegt der Unterschied?
Werte sind individuell. Sie spiegeln wider, was dir im Leben wichtig ist – geprägt durch Erziehung, Erfahrungen, Kultur.
Bedürfnisse hingegen sind universell. Sie gelten für alle Menschen – unabhängig von Zeit, Kultur oder Persönlichkeit.
Zum Beispiel könnte hinter den Werten Loyalität und Pünktlichkeit dasselbe Bedürfnis stecken: das Bedürfnis nach Sicherheit.
Werte sind verschieden. Bedürfnisse sind für alle gleich.
Das macht Bedürfnisse so kraftvoll in der Kommunikation: Sie verbinden.
Wenn du dein Bedürfnis ansprichst, sprichst du etwas an, das dein Gegenüber im Grunde kennt – auch dann, wenn es ganz anders gelebt wird.
Bedürfnisse zeigen an, was du gerade brauchst, damit es dir gut geht. Das können zum Beispiel Sicherheit, Gemeinschaft, Anerkennung, Liebe, Empathie, Einfühlung, Geborgenheit, Erholung oder Autonomie sein. Vielleicht kennst du ja die Bedürfnispyramide nach Maslow, die aufzeigt, welche Bedürfnisse in der Erfüllung Priorität haben.
Warum wir unsere Bedürfnisse oft nicht aussprechen
- Weil wir sie selbst nicht genau kennen.
- Weil wir glauben, sie seien egoistisch.
- Weil wir Angst haben, damit zurückgewiesen zu werden.
- Und vorallem: weil wir nie eine bedürfnisorientierte Sprache gelernt haben.
Stattdessen sagen wir Sätze wie:
„Ich finde es einfach nicht in Ordnung, was du gemacht hast.“
„Das war jetzt aber nicht sehr respektvoll.“
„Ich hasse es, wenn Leute nicht nachdenken.“
Bedürnisse klar ausdrücken – ohne Drama
Bedürfnisse drücken sich durch Gefühle aus – zumindest nach dem Modell der gewaltfreien Kommunikation von Marshall B. Rosenberg. Gewaltfreie Kommunikation wird fälschlicherweise oft als 4-Schritte Rhetorik-Modell verstanden. Dabei handelt sich sich viel mehr um eine innere Haltung: Den Wunsch, Verantwortung für die eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu übernehmen und die gewünschte Erfüllungs-Strategie so zu formulieren, dass unsere Welt zu einem schöneren Ort für uns alle wird – stark vereinfacht gesagt 😄
Viele verwechseln klare, direkte Kommunikation mit Härte. Oder sie glauben, sie müssten sich „durchsetzen“. Aber Klarheit muss nicht bedeuten, laut, hart oder übergriffig zu sein – sondern möglichst verständlich auszudrücken, was gerade in mir vorgeht. Hier kann es im ersten Schritt helfen, mich selbst zu beobachten und immer wieder zu reflektieren: Was brauche ich gerade? Und dabei den Check zu machen: Ist das ein echtes Bedürnis?
Diese Ausdrucksfähigkeit trainieren wir in meinen Kommunikationsworkshops und Coachings für Teams und Einzelpersonen.
Oftmals steht noch etwas anderes im Weg, als die fehlende Kompetenz, unsere Bedürfnisse in Worte zu fassen: Wir nehmen sie nicht ernst genug!
Was sich verändert, wenn du deine Bedürfnisse ernst nimmst
✨ Du reagierst weniger impulsiv – und agierst klar & souverän.
✨ Du wirst besser verstanden – weil du dich konkret ausdrücken kannst.
✨ Du fühlst dich weniger ausgeliefert – und mehr in Verbindung mit dir selbst und anderen.
✨ Du musst dich nicht mehr verstellen – und wirst trotzdem (oder gerade deshalb) gehört.
Bedürfnisse ernst nehmen & gekonnt ausdrücken
Mein 3 Schritte Modell arbeitet von Innen nach Außen. Du lernst:
👉 Deine Bedürfnisse überhaupt erst zu erkennen
👉 Sie von Meinungen, Forderungen oder Werten zu unterscheiden
👉 Sie klar, ruhig und empathisch auszudrücken
👉 Damit echte Verbindung zu schaffen
👉 Und gesunde Grenzen zu setzen, die sich gut anfühlen
Denn Klarheit beginnt nicht beim Gegenüber – sondern in dir.
Wenn du bereit bist, deine Kommunikation von innen heraus zu stärken, dann melde dich.
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👉 Oder direkt Termin für ein Erstgespräch vereinbaren
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